Giersch (Gichtkraut)
Giersch hat sehr gute Nährwerte, es ist eine Pflanze, die in Deutschland sehr häufig vorkommt. Im Allgemeinen ist Giersch als Unkraut bekannt, die meisten Menschen versuchen die schwer loszuwerdende Pflanze aus ihren Gärten zu entfernen. Was sie nicht wissen, ist das Giersch extrem Nährstoffreich und gesund ist und schon vor vielen Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet wurde.
Schon der lateinische Name lässt auf die Verwendung schließen
Aegopodium podagraria L., podagraria bedeutet „Gicht behandeln“.
In England wird der Giersch oft „goutweed“ und „herb arthritis“ oder „herb of St. Gerard“ genannt, welcher der Schutzpatron der Menschen mit rheumatischen Erkrankungen ist.
Welche Inhaltsstoffe stecken in Giersch?
- Ätherische Öle wie Limonen (antibakteriell, auch in Zitronen enthalten) und Felandren (pilztötende Eigenschaften).
- Große Mengen an Vitamin C (200 mg / 100 g) und Provitamin A (Karotin)
- Mineralien: Eisen, Kupfer, Mangan, Kalzium, Magnesium und Kalium,
- Antioxidantien
- Saponine (harntreibende und schleimlösende Eigenschaften)
- Harze
Nährstofftabelle Giersch 100g
Inhaltsstoffe | Menge auf 100 g |
---|---|
Kalorien | 39 kcal |
Wasser | 86g |
Kohlenhydrate davon Zucker davon Ballaststoffe | 0,5g 0,5g 0g |
Eiweiß | 8,4g |
Fett | 0,4g |
Vitamin A | 0,69mg |
Vitamin C | 140 mg |
Vitamin E | 0,2mg |
Calcium | 130mg |
Kupfer | 2mg |
Eisen | 2,9mg |
Magnesium | 35mg |
Mangan | 1,5mg |
Kalium | 585 mg |
Giersch als Heilpflanze
Archäologische Ausgrabungen deuten darauf hin, dass diese Pflanze schon von den Neandertalern verwendet wurde, wahrscheinlich zur Behandlung von deformierten Gelenken und zur Schmerzlinderung. Später wurde sie eher von einigen wenigen Kräuterkundigen verwendet, im Mittelalter wurde sie in Klostergärten als Gemüse oder Gewürz angebaut
Der Schweizer Phyto-Therapeut Pater Johann Künzle (1857-1945), nutze die bemerkenswerten Eigenschaften von Giersch bei der Behandlung von Gelenkerkrankungen, Gicht, Krampfadern und vielen anderen Krankheiten. Heutzutage wird Giersch kaum noch medizinisch genutzt
Giersch bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht (Podagra)
In der traditionellen Medizin wird Giersch vor allem zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Gicht eingesetzt.
Seine Namen hat Giersch aus einem guten Grund bekommen, Heiler haben die Erfahrung gemacht, dass er in der Lage ist, Arthritis und Schmerzen zu behandeln. Diese Behauptung stammt in erster Linie aus Erfahrungswerten, ohne das Wissen um die Wirkungsmechanismen der im Giersch enthaltenen Substanzen.
Die moderne wissenschaftliche Forschung zeigt, dass Giersch eine starke entzündungshemmende und antirheumatische Wirkung hat.
Bei rheumatischen Erkrankungen und Gicht, die durch die Ansammlung von Harnsäuresalzen im Gewebe verursacht werden, beschleunigt der Giersch den Abtransport der Harnsäure aus dem Körper und verbessert die Stoffwechselmechanismen, die meist die Krankheit verursachen.
Krankheiten des Verdauungssystems
Auch bei gestörter Darmfunktion, wie Verstopfung und Durchfall kann Giersch verwendet werden, Da dieser die Verdauung verbessert. Aufgrund der harntreibenden Eigenschaften und der Tatsache, dass er die Verdauung beschleunigt, kann er auch bei der Entschlackungskur eingesetzt werden.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten
Harnwege
Gemahlener Giersch kann bei Nierensteinen und Blasenerkrankungen eingesetzt werden.
Reinigung des Körpers
Getrockneter Giersch hat eine entgiftende und reinigende Wirkung auf den Körper und kann daher die Arbeit der Leber unterstützen.
Antimikrobielle Eigenschaften:
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Giersch das Wachstum von Bakterien und Pilzen verhindern kann.
Wie kann ich Giersch zu mir nehmen?
Meist werden die jungen Frühlingssprossen verwendet, je nach Ernteort sollte diese gründlich abgewaschen werden.
Möglichkeiten zur Zubereitung:
- Als Bestandteil von Salaten
- Im Smoothie
- Getrocknet
- Roh